Es war ein Auftrag. Gestalten sie einen Hauseingang in der Köthener Straße, nahe dem Potsdamer Platz. Nach erster Sichtung sind in dem 6 geschossigen dunkelrotem Backsteinbau von 1990 regelmäßige Flächen 2×2 Meter abwechselnd mit Fenstern und weiss gestaltet. Diese weissen Flächen sollten künstlerisch bemalt werden. Meine Aufgabe sah ich darin, Werke zu schaffen, die interagieren einerseits mit den Menschen, die in diesem Haus wohnen und wohnen werden und mit dem Gebäude selbst. Über drei Stockwerke waren insgesamt 14 Flächen verteilt. Ich entschied mich für Silhouetten deutscher Großstädte bzw. Landeshauptstädte. Zu oberst sollten die nordischen Städte gemalt werden. Hamburg, Bremen, Kiel und Schwerin. In Kiel integrierte ich zum Teil das wachsende Weinlaub, sodass nur die obere Silhouette und ein Stück Himmel zu sehen sind. Hamburg, Bremen und Schwerin werden im unteren Teil durch Menschengruppen abgeschlossen, die die Stadt und die Spiegelung betrachten. In der Mitte sind Berlin, Düsseldorf, Köln und Magdeburg vertreten. Im unteren Stock sind dann München, Erfurt, Dresden, Frankfurt M. und Wiesbaden vertreten. In Wiesbaden habe ich das am Haus wachsende Weinlaub hineingemalt, in Frankfurt ist in der rechten unteren Ecke ein Stück von den Backsteinen zu sehen. Erfurt ist eine Besonderheit. Hier haben Kinder aus dem Haus mitgemalt. Ihre Figuren sind Bestandteil des Bildes. Sie sollen es als ein Teil ihres zu schützenden Eigentums betrachten und sich damit identifizieren.
Der Migrationsanteil in diesem Haus ist überdurchschnittlich hoch. Gerade deutsche Städte sollen die Verbundenheit zum gemeinsamen Wahlland verdeutlichen, Lust aufs Kennenlernen wecken und natürlich zum Raten anregen, welche Städte da wohl an ihrer Hauswand dargestellt sind. Webseite











